Von Marcus Kern aus Dresden


Über 601km unter 24 Stunden nonstop

Olaf Schau (Veranstalter der Fichkona) fragte mich direkt nach meiner 1. Fichkona ob ich nächstes Jahr wieder dabei bin.
Meine Antwort lautete: Denke eher nicht!
Bei dem SZ-Fahrradfest wurde ich von einem Crew Mitglied der Fichkona gefragt ob ich nächstes Jahr wieder dabei bin.
Meine Antwort: Naja, hab schon mal drüber nachgedacht…
Im Herbst dann der Entschluss… Ich will wieder mit!

Also habe ich mich wieder für eine Teilnahme angemeldet. Im Dezember hatte ich auch wieder einen Startplatz bekommen und das Training für die Fichkona konnte wieder losgehen allerdings nicht ganz so intensiv wie das Jahr zuvor.

Da ich leider ständig von Krankheit und Nackenproblemen geplagt war bin ich nur auf 5100km und null Bergtraining gekommen. Dies sollte aber reichen da ein Bergtraining für diese Tour meiner Meinung nach nicht wirklich notwendig ist. Es geht ja „nur“ Berg ab. ;-)

Diesmal gab es vom Veranstalter eine Änderung, es sollten Capitano´s in den Gruppen für Ordnung sorgen. Ich war eher etwas skeptisch ob die Änderung wirklich notwendig ist. Es sollte sich aber herausstellen das es eine gute Idee ist denn einige der Sportler sorgten immer wieder für Unruhe in den Gruppen. Entweder konnten die keine zweier Reihe fahren oder machten ein ungleichmäßiges Tempo was die Gruppe immer wieder auseinander riss.

Am Start Tag brach gegen 7:00Uhr ein heftiges Gewitter herein und das mit allem was dazu gehörte. Zum Glück war alles gegen 10Uhr wieder abgetrocknet und die Sonne kam heraus allerdings kletterte die Temperatur bis zum Mittag auf ca. 34°C.

Eine brutale Hitze bei der man lieber keinen Sport draußen machen sollte!

Diese Hitze forderte leider auch mehrere „Opfer“ die leider dadurch einen DNF (Did not finish) hatten. Darunter war leider auch ein Freund von uns.

Auch ich hatte bis zum Kilometer 288 einige Magenprobleme bekommen und die Energieriegel lieferten nicht wirklich Energie eher lagen diese sehr schwer im Magen so dass ich keine mehr davon essen konnte und mich nur auf die leckere Hausmannskost des Veranstalters stürzte.

Getränke mussten während der Fahrt immer wieder neu aufgefüllt werden da 2 Radflaschen nicht mehr zwischen den Pausen ausreichten.

Gegen Abend kühlte es dann endlich ab und das fahren wurde wieder angenehm.

Als Abends dann die Dunkelheit hereinbrach kam auch die Müdigkeit. Ich hatte vom letzten Jahr gelernt! 1 Woche vor Beginn jeden Tag Nackenmassage, Arschcreme (während der Tour immer nachcremen), Radhandschuhe, dickes Lenkerband aber Müdigkeit gabs letztes Jahr kaum während des Rennens gegen die Uhr. Diesmal allerdings schon und das ziemlich heftig. Ich fuhr relativ lange an der Spitze, übrigens mit einem aus dem NSP Profiteam Lucas Schädlich, da ich mich nicht mehr konzentrieren konnte. Später als es langsam wieder heller wurde ging es dann so einigermaßen wieder.

Ab Neubrandenburg hatten wir eine Begleitung vom NDR dabei die einen Beitrag über die Fichkona bringen sollte. Das Team vom NDR war ca. von 2:00Uhr bis 10Uhr dabei und filmte uns und das nur für ein 3:16 Minuten Bericht.

Als nun die Hitze und Müdigkeit vorbei waren bekamen wir wieder ein heftiges Gewitter was uns zum Glück auf einer Pausenstation erwischte an der eine Tankstelle war und wir uns ca. 20min unterstellen konnten um das gröbste vorbei ziehen zulassen. Die anderen Gruppen hatte es da wohl etwas heftiger erwischt und auch mehrmals.

Auf Rügen lies dann auch der Regen nach und die Sonne kam heraus und es konnte eine schöne Ziel Ankunft werden.

Olaf Schau und der Capitano hatten diesmal keine Rennfreigabe kurz vorm Ziel gegeben so dass die Gruppe 2 diesmal gemeinsam durch das Ziel gerollt ist. Ich persönlich fande das für eine gute Entscheidung allerdings lief es dieses Jahr sehr gut für mich in der letzten Etappe und ich hatte noch genügend Reserven für einen Zielsprint übrig die ich aber diesmal nicht benötigte.

Es wurde in der 2. Gruppe 625,30km in einer Bruttozeit von 22:57h und Nettozeit von 19,25h gefahren.

Die Veranstaltung war wieder absolut gelungen und ich muss hier ein DICKES Lob an die Crew geben!!!

Tja, und nächste Jahr… hab ich noch keine Ahnung ob ich wieder dabei bin. Falls doch dann aber Gruppe1. :-)

Quelle