Die FichKona der Rekorde von Andre Heide


Bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen startete am vergangenen Samstag die 6. FichKona auf dem Fichtelberg. Sogar die Anmeldung konnte unter freiem Himmel stattfinden, so dass alle Fahrer ihre Startunterlagen auf der Terrasse vor dem Fichtelberghaus entgegen nehmen konnten. Nach einer letzten Stärkung mit Kartoffelsuppe und der Vorstellung aller Teilnehmer ging es pünktlich um 11 mit knallendem Korken einer Sektflasche als Startschuss auf die 601 Kilometer lange Strecke.

Mit dem riesigen Starterfeld von fast 140 Teilnehmern ging es diesmal ohne Panne durch Oberwiesenthal und auf der B95 in Richtung Annaberg. Am Ortseingang von Bärenstein erwischte der Plattenteufel dann den ersten Fahrer, aber der Schlauch wurde schnell gewechselt und es konnte weitergehen. Inzwischen hatte sich das Feld schon weit auseinander gezogen, so dass die Spitze Annaberg schon fast passiert hatte, als die letzten gerade am Ortseingang ankamen. Nachdem wir hinter Ehrenfriedersdorf eine Umleitung fahren mussten, kamen wir nicht die gewohnte Strecke über die Annaberger Straße nach Chemnitz, sonder am Sportforum vorbei in Richtung Innenstadt, und dann ab dem Bahnhof die gewohnte Strecke wie jedes Jahr. Auch ein kleiner Sturz sollte das Feld bei der Stadtdurchfahrt nicht stoppen und es ging mit rasantem Tempo die Chemnitztalstraße in Richtung Rochlitz weiter.

Nach der ersten Rast in Biesern bildeten sich dann drei Gruppen, die allerdings im weiteren Verlauf in mehrere kleinere Grüppchen zerfielen. Nach kurzem Wasser “auftanken” gleich hinter Grimma ging es weiter an Wurzen und Eilenburg vorbei zur zweiten Rast etwa 10 Kilometer nach Bad Düben. Kleinere Probleme bei einem der Begleitfahrzeuge wurden schnell behoben und schon ging es weiter, mit der inzwischen formierten Tempogruppe, Richtung Norden. Ohne größere Probleme und bei immer noch sehr gutem Wetter wurde bald Michendorf, der letzte Rastpunkt vor der Stadtdurchquerung von Potsdam erreicht. Nach kurzem Halt fuhr die Tempogruppe weiter nach Potsdam, wo vor dem Ortseingang eine Polizeieskorte wartete um die Fahrer schnell und sicher durch die Stadt zu geleiten. Die weiteren Gruppen wurden in Michendorf gesammelt, damit nicht kleinere Grüppchen durch Potsdam fahren, was für die Polizei nicht zu schaffe gewesen wäre. Knapp die Hälfte der strecke lag nun hinter den Fahrern, die unaufhaltsam dem Norden und der Nacht entgegen fuhren. Nach dem Missgeschick im letzten Jahr, als sich Fahrer und Begleitcrew in Falkensee verfehlten, ging dieses Jahr alles glatt, da auch eine neue Strecke gewählt wurde, wo die ganze Gruppe zusammen bleiben konnte. Die Tempogruppe war nun schon fast 1 Stunde schneller als die bisherigen besten Durchfahrtszeiten.

Nun kam langsam die Nacht über die Radler und nach zwei weiteren Pausen, einer Polizeikontrolle und vielen Rehen die über die Straße gesprungen kamen alle Gruppen gut voran und erreichten in Greifswald das erste mall die Seeluft der Ostsee. Die Tempogruppe hatte ihren Vorsprung zeitweise auf 1:15 Stunden ausgebaut, verloren aber gegen Ende der Nacht wieder etwas Zeit gegenüber der Bestzeit. Am Rügendamm streckte die Sonne dann die ersten Strahlen in Richtung Erde, was den Fahrern noch einmal kraft brachte, um auch die letzten 70 Kilometer bis zum Kap noch zu schaffen. Bei den Jägern nach der Bestzeit ging es den ersten auf Rügen noch gemütlich zu, aber bald wurde das Tempo forciert und das Ziel rückte immer näher.

Schon in der Nacht meinte Olaf “Bis halb sieben können wir es schaffen”. Es sah auch gut aus, diese Zeitvorgabe einzuhalten, denn mit dem Ziel vor Augen wurden die letzten Kräfte mobilisiert und um 6:29 Uhr erreichte die Tempogruppe mit einer neuen Rekordzeit von 19:29 Stunden das Ziel am Kap Arkona. Etwa 1:30 Stunden später erreichten dann auch die ersten Pedalritter der ersten Gruppe das Ziel. Anders als im letzten Jahr, konnte von allen Fahrern das Ziel unter 24 Stunden am Kap zu sein erreicht werden, auch wenn die letzten gerade einmal 2 min vor “Schluss” ankamen. Für alle die es dann noch vom Kap in die Turnhalle geschafft haben, gab es Rechenberger Freibier.



Bildergalerie von Andre Heide 2003