Erlebnisbericht von Mike Fellendorf


22.06.2007

5:30 Uhr Aufstehen und Frühstücken, Auto wurde am Vorabend von mir gepackt, so dass ich mich gegen 6:30 Uhr von meiner Familie verabschieden konnte. Bin dann die ca. 60 km von Lichtenstein/Sa. 319 m ÜNN zum Fichtelberg 1214 ÜNN mit dem Auto gefahren. Am Parkplatz unterhalb vom Fichtelberghaus parkte ich mein Auto und lud mein Rad und das Gepäck aus. Das schaffte ich dann hoch zum verladen in die Begleitfahrzeuge. Ich hatte so einen unbegreifliches Gefühl von schieß bis hin zum glücklich sein das es bald losging, dann würde es sich zeigen ob ich es geschafft hätte, in einem Jahr so zu trainieren das man es schaffen kann von einem Nichtsportler und Raucher hin zu einem Kerl der vom Fichtelberg zum Kap Arkona in ca. 24 Stunden fährt.
9:00 Uhr Eine Einweisung von Olaf s. Betreff abfahrt vom Fichtelberg nach Oberwiesenthal und allgemein zur tour. Das Wetter war so um die 6 C° sehr windig und es regnete etwas. Ich wurde immer unruhiger bald nun ging es los und ich konnte mir es beweisen.
9:30 Uhr kurze Einweisung durch Klaus s., (7-mal Fichkona und nicht mehr der jüngste), verhalten in der Gruppe usw.

10:00 Uhr Startschuss durch die Chefin vom Fichtelberghaus wie schon seit der ersten fichkona. Ich war, weiß nicht so recht wie ich es beschreiben soll, irgendwie alle Gefühle durcheinander!

km 0 Fichtelberg 1214 m ÜNN

hier alles im grünen bereich war zufrieden und wusste nicht so recht was auf mich und die anderen zukam, wir waren 32 Männer und zwei Frauen zu der zeit, alter zwischen 19 und 70 Jahren. In Bärenstein gab es schon eine Panne von jemand aus einer Gruppe vor uns. Am Straßenrand standen einig angehörige von anderen Teilnehmern und applaudierten uns und da füllte man sich schon ein wenig anders. ein Schild war zu lesen Jungs 20 km bis zum Fichtelberg und noch 581 zum Kap, danke das war aufmunternd.

Erste rast bei km 88 vor Bernsdorf

frisch mit Isodrinks und Powerriegel versorgt ging es weiter und immer wieder kam mal ein wenig die sonne durch auch etwas regen war dabei, im allen und ganzen ein normaler tag im April aber wir hatten ja schon ende Juni. Es ging bei Rochlitz noch mal Richtung Grimma hoch und runter das überstanden aber alle gut, man erzählte in der Gruppe über dies und jenes und fuhr der nächsten rast entgegen.

Zweite rast km 178 Eisenhammer

wieder frisch bestückt mit dem nötigsten an Verpflegung ging es der nächsten rast entgegen und ich fühlte mich glücklich weil ich mich einer km zahl näherte die ich noch nie in meinem leben zuvor an einem tag gefahren war (190 km), ab hier war jeder Meter bzw. km ein persönlicher Rekord für mich und um so mehr ich darüber nachdachte überkam mich Freude und mir standen tränen in den Augen. Danke hier schon mal meiner Frau dass sie dies alles erträgt mit mir. wir kamen nach Wittenberg und das stück war im Ganzen jenes wo es am besten gerollt ist. Nun wünschte ich mir aber auch langsam die nächste rast herbei da die genutzt werden sollte sich für die Nacht umzuziehen und wir auch schon hin und wieder etwas regen abbekommen hatten.

Dritte rast km 264 Michendorf

das übliche mit der Verpflegung, dann umziehen in trockene Radkleidung und gleich die Regenjacke drüberziehen da es schon wieder etwas spritzte. Es ging ab hier bis nach Potsdam mit einer Polizeieskorde voran, die fuhren aber so schnell das wir nach Potsdam auf einige von uns warten mussten, die zeit nutzten wir um die Beleuchtung ans rad zu machen, denn wir fuhren langsam aber sicher in die Nacht. Es wurde ab hier auch ein wenig ruhiger in der Gruppe und bei mir machten sich die ersten Zweifel’’ breit aber die konnte ich sehr gut verdrängen mit den Begründungen dafür hast du trainiert und das schaffst du also du Weichei Rad fahren ist weiterfahren auch wenn es nicht mehr geht und soweit nieder war ich zu keinem Zeitpunkt. Wir passierten Oranienburg, kamen nach Teschendorf wo ich meine Frau kennen lernte und es ging über Löwenberg nach Gransee, zwischen den letzten beiden orten hatte ich mein erstes richtige moralisches tief wo mich eigentlich nur noch eins weiter trieb, dass meine Frau an der nächsten rast auf mich wartete. Endlich angekommen und es brach ein neuer tag an.

23.06.2007

Vierte rast km 344 Gransee

oh, wie schön war es meine Frau zu sehen und von meinen Erlebnissen zu erzählen aber als ich auf dem weg zu ihr war querte eine Radfahrerin meinen weg und wir kollidierten wobei sie zum Sturz kam und ich mal ehrlich bin, froh war, auf dem rad verblieben bin. Die Schwiemu war auch mit dabei und wünschte mir viel erfolg, vor lauter quasseln vergaß ich richtig zu essen was sich in den nächsten stunden rächen sollte. Wir fuhren los und einige km weiter stand meine Frau mit der Schwimu und einem großen transparent am Straßenrand und feuerten uns an. Da ich zu wenig bei der Rast gegessen hatte und ich eh noch nicht so recht meinen moralischen Zwiespalt überwunden hatte ereilte mich so was wie ein kleinerer hungerst und ich lies mich zum Begleitfahrzeug zurückfallen und fragte ob die zufällig einen Apfel hätten, der nette Herr suchte und gab mir den letzten halben, den ihn seine Frau eingepackt hatte, ich glaube heut noch fest daran das ich es ohne diesen nicht geschafft hätte, ich erholte mich im laufe der Nacht vom hungerast und kämpfte immer noch mit meinen inneren Schweinehund, der eine teil von mir sagte, höhr auf, was tust du hier geh ins bett wie jeder andere normalo, der andere teil in mir, mach weiter, dafür hast du trainiert, sei kein looser, beweiß es dir selbst die hälfte der strecke hast du weg. Es war wie zwischen freute und leid, glücklich und trauchig, lachen und weinen, habe alle Gefühlsregungen durchgemacht. Was war das da am Horizont es wurde hell und mir ging es schlagartig besser, was für ein Gefühl, wie weggeblasen als wäre nichts gewesen. Klaus s. sagte, den berg noch hoch dann gibt es frühstück, ja auch in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern gibt es so was wie berge.

Fünfte rast km 428 Altentreptow

was für ein frühstück nach so einer Nacht, Kaffee, Kuchen ich habe mich richtig vollgehaun, man oh man, und dann ging es schon weiter, der sonne entgegen, was für ein Gefühl einfach geil ich kann es nicht beschreiben alles was in mir vorging in der Nacht war wie weg. Wir näherten und mit Riesen schritten der Küste, das Rad fahren viel so leicht wie am Anfang der tour

Sechste rast km 498 Greifswald

was soll ich schreiben, Flaschen voll ein paar Riegel und weiter wir sind doch gleich da das war hier mein Gefühl.

Siebte rast km 545 Samtens

die letzten km, was soll es man das kann doch nicht war sein was es auf rügen für Hügel und für ein wind gibt Glowe, Altenkirchen Puttgarden noch 3km den tränen nahe, gleich, Jubel und gekröhl von den Fahrern der Gruppen vor uns,

Ziel km 601 Kap Arkona

jaaa ich habe es geschafft, dann zwei Minuten später, war es das schon? Na dann kam mir ein gedankte, Klaus s. hatte gesagt es gibt zweierlei Teilnehmer, die einen kommen nie wieder und die anderen immer wieder, also die Belohnung für mich, nächstes Jahr wieder dabei zu sein!! JAAAAAAAAAAAAAAAA ich habe es geschafft, schade meine frau nicht hier, dafür steht gleich fest nächstes Jahr auf jeden fall.

Das wahre ziel km 615 Turnhalle Altenkirchen

vom Kap Arkona zur Unterkunft gibt es zwei Möglichkeiten, entweder mit dem rad oder Bus natürlich mit dem Bus denkt ihr!! ich doch nicht!! Geschlafen wird im Schlafsack außerhalb der Turnhalle auf der wiese, bis kurz vor bus abfahrt nachhause.

!!! GESCHAFFT!!!
in ca. 24 Std 30 min kann auch mehr sein habe nicht mehr auf die Uhr geschaut!!! Fahrzeit 21 Std 29 min !!! knapp 615 km !!! ca. 2700 hm !!! einen Durchschnittspuls von 122 !!!
einfach genial, danke an die Crew, es war alles optimal
man (Mann), kann auch auf dem Fahrrad einen Sekundenschlaf haben, glaubt es einfach!!!

Abgefischt von “Quelle:http://www.dicker-radsportler.de.tl/10-.—Fichkona—k1-2007-k2-.htm