Fichkona 2013 – zum Kap Arkona unter 24 Stunden (vom RSV Löbau)


Nach unserer Premiere in der Gruppe 3 zur Fichkona 2012 wollten wir, Achim Mosig und ich es 2013 noch einmal wissen, vor allem wollten wir dieses Jahr unter die 24 Stunden Marke kommen. Aus diesem Grund hatten wir uns für schnellere Gruppe 2 angemeldet. Das Wetter war im Gegensatz zu 2012 feucht und kühl, statt 30 Grad hatte wir am Samstag um 10.00 Uhr frische 7 Grad und Nebel. Ich war heilfroh das es nicht regnete, denn im Regen die steile Abfahrt nach Oberwiesental, davor hat es mir schon ein wenig gegraut. Statt Regen hatten wir Wind und man musste aufpassen nicht vom Rad geweht zu werden. Unten in Oberwiesental wechselten wir für ca. 1,5 km auf die tschechische Seite weil die Hauptstraße auf der deutschen Seite wegen Bauarbeiten gesperrt war. Bis zur ersten Verpflegung kurz vor Rochlitz fuhren wir im geschlossenen Pulk. Dann starteten wir gehabt zeitlich versetzt die Gruppen. Unser Capitano war Lars mit dem wir schon vor 4 Wochen Leipzig – Berlin gefahren sind. Es gab noch mal die üblichen Hinweise und dann ging es los. Ich hab gedacht, jetzt geht das Gehetze los, aber nein ich war positiv überrascht es wurde teilweise sehr schnell aber auch sehr gleichmäßig gefahren. Es war sehr windig aber wir hatten überwiegend Kanten- und Rückenwind, dunkle Wolken, aber noch regnete es nicht. Es lief richtig gut, aber dann passierte es. Ca. 10 km vor der Verpflegung Bad Düben passte einer unser Mitfahrer nicht auf und fuhr wahrscheinlich auf seinen Vordermann auf. Dies hatte zur Folge, das ca. 12 – 15 Fahrer stürzten. Ich bremste, aber ich nicht verhindern auf meinen Vordermann auf zu fahren. Dabei fiel ich auf die Seite kam aber mit einem blauen Fleck davon. Der Verursacher fiel wesentlich unglücklicher auf den Kopf und hatte eine Gehirnerschütterung. Mein Kumpel Achim sah auch nicht gut aus, er blutete im Gesicht, am Po und dem rechten Bein. Glücklicherweise alles nur Schürfwunden, da er ein harter Hund ist fuhr er nach der Verpflegung in Bad Düben weiter. Einer unser Capitanos hatte sich beim Sturz die Rippen geprellt, aber auch er fuhr weiter. Sonst gab es glücklicherweise keine weiteren Verletzungen. Kurz hinter Bad Düben ging es dann los mit dem Regen, erst so kleine Schauer, so 2 – 3 min., da hab ich gedacht, so kann es bleiben. Aber nein, ab Wittenberg goss es teilweise in Strömen. Vor Potsdam zur Verpflegung hatte es fast aufgehört und die ersten zogen sich wieder um. Die Durchfahrt durch Potsdam war wieder grandios, mit Polizeieskorte, mit herrlicher Kulisse und Leuten, die uns zujubelten. Überhaupt hatte wir dieses Jahr sehr viel Zuspruch in diese Richtung. Am Kreisverkehr in Marwitz bei Velten stand ein ganzer Fanclub, schätzungsweise 25 Leute für einen Teilnehmer aus unserer Gruppe. Weiter ging es in Richtung Norden. Es hatte glücklicherweise aufgehört zu regnen und wir fuhren durch die Nacht. Jeder hing so seinen Gedanken nach, als plötzlich jemand das Lied „Glückauf der Steiger kommt“ anstimmte und alle grölten mit. So fuhren wir weiter und in Altentreptow wurde es langsam wieder hell. So langsam ging das Rechnen los.
Bis Stralsund noch 86 km und dann noch mal ca. 70 km bis zum Kap. Olaf Schau, der in unser Gruppe mitfuhr, machte sanften Druck, indem er schon seit Potsdam die Pausen verkürzte. Als wir gegen 7.30 Uhr über den Rügendamm fuhren kam die Sonne raus und begrüßte uns. Man glaubt gar nicht was so ein bisschen Sonne ausmacht. In Samtens an der letzten Verpflegung bot uns Olaf die Chance unser Ziel noch zu erreichen. Unsere Gruppe wurde geteilt und wer wollte fuhr sofort weiter. Wir wollten und Achim und ich schlossen und den ca. 20 Fahrern unserer Gruppe an. Es war wie immer, der härteste Abschnitt der ganzen Tour, 55 Km, 40 Schnitt und Gegenwind. Aber was soll es ich hab mich ran gehangen und konnte das Tempo mitgehen .Der Lohn der Anstrengungen Ankunftszeit 9.50 Uhr nach 23 Stunden und 50 Minuten, völlig kaputt aber glücklich.

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